Zur ersten WocheDie dritte WocheZur zweiten Woche
Als ob das Wetter wüsste, dass unser Urlaub am Nordfjord zuende geht, hat es auf Wolken und Schauer umgestellt. Nach Packen und Putzen kommen wir, etwas verspätet, gegen 10.45 Uhr endlich los. Eigentlich hatten wir uns vorgestellt, weiter gen Norden nach Trondheim zu fahren, um dort unsere Freundin und ihre Kinder zu treffen. Da die sich aber gerade auf dem Weg gen Süden nach Brüssel befinden, haben wir für morgen einen Treffpunkt südlich von Oslo vereinbart.
Da wir es auf unseren zahlreichen Norwegen-Fahrten noch nicht geschafft haben, den Trollstigen zu befahren, soll es jetzt endlich soweit sein. Die Golden Route ist angesagt. Also geht es auf dem RV60 über Utvikfjellet und dann weiter auf dem RV15 am Nordfjord entlang, den wir bei Stryn verlassen.
Djupvasshytta auf 1030 m Höhe
Danach geht’s am malerischen Strynevatnet entlang und anschließend hoch ins Strynefjellet bis wir auf auf den RV63 treffen, der uns in Richtung Geiranger führt. Bei der Djupvasshytta, die am Djupvatnet liegt, machen wir eine kurze Pause. Man merkt, dass wir einen sehr warmen Sommer erwischt haben. Vor ca. zehn Jahren war der auf 1016 m Höhe gelegene See zugefroren. Jetzt ist er komplett eisfrei. Auf eine Fahrt auf die Dalsnibba verzichten wir angesichts des bewölkten Wetters.
Unser Weg führt uns weiter Richtung Geiranger. Auf einem Parkplatz können wir nicht anders und reihen uns in die Touristenschar ein, um das klassische Foto vom Geirangerfjord zu knipsen, trotz suboptimalen Wetters. Weiter geht’s ein Stückchen am Fjord entlang und den Ørneveien (den Adlerweg), eine Straße mit zahlreichen Haarnadelkurven und ein kleiner Vorgeschmack auf den Trollstigen, wieder hinauf.
Nach der Überquerung einer Hochebene erreichen wir Eidsdalen, wo wir den Norddalsfjorden überqueren, dem wir dann noch ein kleines Stückchen folgen. In Sylte kaufen wir noch ein wenig ein, und dann geht es endgültig in Richtung Trollstigen weiter.
Nach einigen Kilometern passieren wir einen Wasserfall/Wildwasserfluss, der rauschend unter der Straße hindurch fließt. Wir halten an, um die Attraktion zu bewundern und für die Nachwelt auf Fotos festzuhalten. Das haben sich auch noch andere Touris gedacht, die auf Pfaden am Fluss nach der besten Position fürs Erinnerungsfoto suchen. Wir tun es ihnen gleich. Direkt neben dem Wasserfall entdecken wir einen Campingplatz, der wohl für einen Großteil des Auflaufs verantwortlich ist. Viele sind sicherlich, wie wir auch, auf dem Weg zum Trollstigen hier hängen geblieben. Leider haben wir den Namen des Wasserfalls vergessen und konnten ihn auch nicht auf der Landkarte entdecken. Vielleicht hast du ja einen Tipp?
Mitten in der »Suppe«
Weiter geht’s in Richtung Trollstigen. Langsam aber stetig steigen wir höher hinauf, und genauso langsam und stetig kommen wir den tief hängenden Wolken näher. Als wir uns kurz vorm Trollstigen wähnen, sind wir dann mitten drin in der Suppe. Man sieht kaum die Hand vor Augen, und wir folgen mit wenig mehr als Schritttempo dem Nebelschlusslicht unseres Vordermannes. Hier und da sieht man schemenhaft Autos am Straßenrand stehen, deren Fahrer bereits aufgegeben haben und auf besseres Wetter hoffen. Wir sind noch unschlüssig, schließlich haben wir noch einiges vor heute. Als aber unser Vordermann links auf einen Parkplatz abbiegt, folgen wir ihm. Allein durch Nebel und Regen wollen wir dann doch nicht. In der Ferne ist ein Licht zu sehen. Conni und Annika steigen aus und gucken nach. Es stellt sich als Kafeteria heraus. Wir fahren vorsichtig noch das Stückchen bis zur Kafeteria weiter und machen erst mal Rast.
Nach einer Weile haben wir den Eindruck, dass sich die Sichtweite ein kleines bisschen verbessert hat. Außerdem hat es aufgehört zu regnen. Also nehmen wir den Trollstigen in Angriff. Nach einem kurzen Stück geht es plötzlich in eine Haarnadelkurve. Das muss er sein! Nach einigen weiteren Haarnadelkurven – den berühmten Aussichtspunkt müssen wir wohl verpasst haben – lichtet sich der Nebel und wir können den sichtbaren Rest des Trollstigen bewundern. So in Wolken gehüllt sieht er ein wenig verwunschen aus.
Achtung, Trolle!
In der Nähe eines Wasserfalls machen wir einen kurzen Fotostopp, um dann über die restlichen Kurven nach unten zu fahren. Dort bietet ein weiterer Parkplatz die Möglichkeit, einen Blick auf das imposante Straßenbauwerk zu werfen. Ein Straßenschild weist auf den Ursprung seines Namens hin.
Der RV63 führt uns weiter durchs Isterdal bis zur Einmündung in die E136, wo wir rechts in Richtung Dombås abbiegen. Nach kurzer Zeit erreichen wir die Trollveggen (Trollwand), die höchste senkrecht abfallende Felswand Europas. Leider ist auch diese wolkenverhüllt.
Je weiter wir auf der E136 nach Osten voran kommen, umso besser wird das Wetter. Bei einem Fotostopp am Slettafossen hat es immerhin schon aufgehört zu regnen. Wir durcheilen das Gudbrandsdal, und langsam aber sicher kämpft sich die Sonne durch die Wolken.
Am frühen Abend erreichen wir die E6 bei Dombås und steuern den etwas südlich davon gelegenen Campingplatz an, auf dem wir schon vor drei Jahren mal eine Hütte gebucht hatten. Es ist zwar keine der luxuriöseren Hütten mit Bad mehr frei, aber für eine Nacht tut es auch eine einfachere und mit 250 statt 450 NOK auch preiswertere Hütte.
Am Abend gönnen wir uns noch eine sündhaft teure aber leckere Pizza in Downtown Dombås.
Alf-Prøysen-Denkmal
Heute steht die zweite Etappe auf dem Weg zum Treffpunkt südlich von Oslo an. Also rauf auf die E6 und dann »ab in den Süden«. Bei zumeist sonnigem Wetter spulen wir die Kilometer ohne besondere Vorkommnisse ab. Auf einem Rastplatz kurz vor Hamar machen wir Rast und lernen, dass der berühmte Dichter/Komponist/Interpret Alf Prøysen wohl von hier stammt. Zumindest steht hier ein Denkmal, und etwas weiter gibt es ein Alf-Prøysen-Haus. Nach einem Spaziergang durch den angrenzenden Wald fahren wir weiter.
Mariann, unsere norwegische Freundin, hat für uns sowie für sich und ihre beiden Kinder je eine Ferienwohnung auf einem Bauernhof in der Nähe von Ås südlich von Oslo bestellt. So durcheilen wir also Oslo und verlassen die E6 bei der Abfahrt Ås und folgen dem RV 152 ein kleines Stück, bevor es auf eine Schotterstraße Richtung Smebøl Gård geht. Nach wenigen Kilometern sind wir da.
Idylle auf dem Smebøl Gård
Der Smebøl Gård ist ein ruhig und abgeschieden gelegener Bauernhof, der von der Vermietung von Pferdeboxen, Touristen und Besuchergruppen – anscheinend nicht schlecht – lebt. Die Wohnung, ein Zimmer mit Bad sowie eine große perfekt ausgestattete Gemeinschaftsküche (die wir für uns allein haben), sind modern eingerichtet.
Das Wetter erlaubt uns noch einige Kartenspiele im Freien und einen Spaziergang durch die nähere Umgebung. Die Landschaft ist nicht so spektakulär wie man es von Norwegen gewohnt ist, hat aber auch ihre Reize. Um Punkt 22.30 Uhr dürfen wir der Fütterung der Pferde beiwohnen.
Mariann und die Kinder werden wir morgen früh zu einem gemeinsamen Besuch des Vergnügungsparks Tusenfryd treffen.
»Super Splash«
Ausgang der Multimedia-Wikingershow
Es ist heiter bis wolkig, als wir morgens aufbrechen, um uns mit Mariann und den Kindern beim Eingang des Vergnügungsparks Tusenfryd zu treffen. Es sind nur einige Kilometer auf der E6 Richtung Oslo, dann sind wir da.
Unserer Eurocard werden 690 NOK (2 Erwachsene à 240 NOK und 1 Kind à 210 NOK, insgesamt ca. 86 EUR) belastet, und schon kann der Spaß beginnen. Für das Eintrittsgeld kann man die meisten Attraktionen beliebig oft benutzen, darunter zahlreiche Kinderkarussells, eine Multimedia-Wikingershow, aber auch echte Magenumdreher, wie der Thunder Coaster und der Super Splash. Manche Spezialattraktionen, wie eine Art Riesenschaukel (mit nahezu freiem Fall, aber kein Bungee, 185 NOK) oder auch Gewinnspiele (meist 20 NOK) kosten allerdings extra.
»Thunder Coaster«
Die Kinder machen noch einen Führerschein und vergnügen sich dann ausgiebig im Badeland. Das Wetter ist zwar ein wenig unbeständig (während einer Essenspause schüttet es wie aus Eimern), aber trotzdem warm genug zum Baden.
Nach einem langen Tag bei Tusenfryd beziehen dann auch Mariann und die Kinder ihre Wohnung auf dem Smebøl Gård. Die Kinder spielen abends gemeinsam Karten (dass sie sich nicht verbal miteinander verständigen können, spielt dabei keine Rolle), und wir Erwachsenen klönen noch bis spät in die Nacht.
Bevor Mariann und die Kinder am Nachmittag weiter Richtung Süden düsen, begleiten wir sie noch in die alte Garnisonsstadt Frederikstad. Das Wetter ist heiter bis wolkig, manchmal schauert es.
Militärgeschichte auf Schritt und Tritt
Frederikstad liegt ca. 50–60 km südlich von Ås. Wir steuern direkt auf die Gamlebyen (Altstadt) zu, parken und spazieren durch die historische Altstadt. Überall zeigt sich die Vergangenheit Frederikstads als Garnisonsstadt. Die Altstadt ist von einem Festungswall umgeben, auf dem noch einige historische Kanonen stehen. Es gibt alte Kasernen, Kommandanturen, Militärgeschichte auf Schritt und Tritt.
Während eines etwas hartnäckigeren Regenschauers erkunden wir einige der vielen kleinen Geschäfte in Gamlebyen.
Dann ist es soweit, wir müssen Abschied nehmen. Mariann fährt mit ihren Kindern weiter nach Süden, während wir wieder zurück zu unserem Bauernhof nahe Ås fahren. Am Abend entscheiden wir uns endgültig, wo wir den Rest der dritten Wochen unseres Urlaubs verbringen wollen: wir bestellen ein Appartement in Kristiansand.
Auf der Fähre Moss → Horten
Das Wetter hat uns wieder lieb. Die Sonne strahlt vom Himmel. Wir packen unsere Sachen, machen uns auf zur E6 und fahren Richtung Norden nach Moss. Nach kurzer Wartezeit fahren wir auf die Fähre und überqueren den Oslofjord nach Horten. Von dort geht es bei weiterhin warmem, sonnigem Wetter auf die E18 Richtung Süden. Gegen 17 Uhr erreichen wir Kristiansand.
Kanone auf der Festung Christiansholm
In der Festung Christiansholm
Kristiansands Innenstadt in der Abendsonne
Unser Ziel, das Norlandia Appartment Hotell, liegt mitten in der schachbrettartig angelegten Innenstadt von Kristiansand. Wir haben ein Ein-Zimmer-Appartment gemietet (die Zwei-Zimmer-Appartments waren schon alle belegt). Der Raum ist nicht groß, aber es gibt eine Küchenzeile, eine Schlafcouch, ein Doppelbett und ein Bad; nicht luxuriös, aber ausreichend. Ausgewählt haben wir dieses Appartmenthotel einerseits, weil wir da eine kleine Küche haben und so unabhängiger von Restaurants sind und andererseits, weil dieses Hotel ein Skanplus-Hotel ist, was den Zimmerpreis um einiges drückt, und wir die letzte, weil insgesamt sechste, Nacht gratis schlafen werden.
Nachdem wir uns ein wenig eingerichtet haben, machen wir einen Spaziergang durch Kristiansands Innenstadt. Zunächst geht es ans Wasser, wo wir uns die Festung Christiansholm ansehen (schon wieder Kanonen). Anschließend geht es durch die Fußgängerzone. Dabei passieren wir auch die imposante Domkirche.
In Wassernähe gibt es schöne Stadtviertel mit altem, gepflegtem Hausbestand. Ansonsten macht Kristiansand keinen besonders tiefen Eindruck auf uns, aber wir sind ja auch erst ein paar Stunden da.
Eine der Hauptattraktionen Kristiansands ist der in der Nähe gelegene Dyrepark, ein Zoo mit exotischen und einheimischen Tieren. Und genau dort wollen wir heute hin. Zunächst ist es noch sonnig, dann bewölkt es sich, aber abgesehen von ein paar Nieselschauern bleibt es weitgehend trocken.
Dafür, dass heute ein ganz normaler Wochentag ist, ist der Parkplatz gut gefüllt. Die Eintrittspreise (Erwachsene: 225 NOK = ca. 28 €, Kinder: 195 NOK = ca. 24 €) lassen den Andrang an den Kassen noch erstaunlicher erscheinen. Nach dem Besuch, das können wir jetzt schon vorwegnehmen, wundern wir uns nicht mehr.
Großes Gehege
Ein erster Blick auf den Plan des Parks zeigt bereits: der Dyreparken ist riesig! Das erste Gehege, das wir sehen, gehört Giraffen, Antilopen und Büffeln, und sie haben Platz, viel Platz. Die Tiere toben ausgelassen durch ein außergewöhnlich großes Gehege. Sie machen – im Gegensatz zu vielen Tieren in anderen Zoos – den Eindruck, als würden sie sich wirklich wohl fühlen in ihrer Haut. Trotz des großen Geheges ist es möglich, den Tieren nahe zu kommen, wenn sie es wollen.
Ein paar Gehege weiter sehen wir den Nachteil (natürlich nur für die Besucher) der großen Gehege. Die Wölfe und die Elche bekommen wir nicht zu Gesicht.
Einen Riesenandrang gibt es bei dem Tigergehege. Der Grund ist die bevor stehende Fütterung von Tinka, einem ca. zehn Wochen alten Tigerbaby. Wir können einen gute Platz ergattern und Tinka sehen. Das Foto, das wir von ihr machen können, ist aber leider nicht zeigenswert.
Nach vielen weiteren Tieren erreichen wir einen weiteren Höhepunkt (insbesondere für Kinder) des Parks: Kardemomme by. Hier ist die freundliche kleine Stadt aus Thorbjørn Egners Geschichte liebevoll nachgebaut worden. Auf dem Marktplatz wird gerade eine Szene aus der Geschichte nachgespielt. Wir lassen es uns mit einem hart erkämpften Boller (der Bäcker kommt mit dem Backen der beliebten Zimtkringel kaum nach) gut gehen und sehen uns das Schauspiel in Ruhe an.
Ewige (?) Flamme für den Frieden
Gedenktafel (Klick, um den Text zu lesen)
Kaptein Sabeltanns Schiff
An einem der Eingänge zu Kardemomme by brennt eine von Gedenktafeln und Steinen umgeben Gasflamme. Die Flamme ist dem Frieden für die Kinder der Welt gewidmet. Sie soll erst erlöschen, wenn kein Kind mehr unter Kriegen zu leiden hat. Sie wird wohl ewig brennen …
Eine weitere Attraktion des Dyreparken, der weit mehr als nur ein Zoo ist, ist die Welt des Kaptein Sabeltann (Kapitän Säbelzahn). Wir fahren ein Stück mit dem Schiff seines Widersachers und treffen auf der Hälfte des Weges auf das Schiff des Seeräubers. Die Kapitäne tauschen Flüche aus, Kanonen krachen, aber beide Schiffen können ihre Fahrt unversehrt beenden. Wir wandern noch ein wenig durch Kaptein Sabeltanns Stadt, um dann unseren Weg durch den Tierpark fortzusetzen.
Als wir am Abend den Park verlassen, sind wir uns einig: Der Eintrittspreis ist zwar hoch, aber angesichts des Gebotenen gerechtfertigt. Wir haben längst nicht alles gesehen, hätten hier oder dort gern noch länger verweilt. Man kann hier problemlos zwei ganze Tage verbringen, ohne sich zu langweilen.
Seufz, heute ist unser letzter »richtiger« Urlaubstag, und es ist Dauerregen vorhergesagt. Der soll uns aber nicht davon abhalten, unser heutiges Ziel anzusteuern. Nachdem das Nordkapp eindeutig zu weit weg ist, und wir das Vestkapp in der letzten Woche knapp verpasst haben, wollen wir uns jetzt wenigstens noch das »Sydkapp«, die Halbinsel Lindesnes mit dem Leuchtturm Lindesnes fyr, anschauen, auch bei Regen.
Wir schwingen uns auf die E39 Richtung Südwesten und stellen erfreut fest, dass die Wettervorhersage ausnahmsweise völlig daneben liegt. Es ist heiter und warm. Bei Vigeland geht es auf den RV460 Richtung Lindesnes. Zunächst fahren wir noch durch waldreiche Landschaft, dann wird die Landschaft langsam karger und felsiger, und schließlich erreichen wir den Parkplatz von Lindesnes fyr. Auf einer Bergkuppe entdecken wir eine Art Denkmal, das uns interessiert. So krabbeln wir erst einmal dort hinauf. Es entpuppt sich als ein Denkmal, das an den Tod von 915 russischen Kriegsgefangenen und 71 Deutschen erinnern soll, die beim Untergang des deutschen Kriegsgefangenenschiffs MS Palatia, das am 21.10.42 vor Lindesnes versenkt wurde, ums Leben kamen.
Verkehrsschild
Anschließend machen wir uns auf zum Lindesnes fyr. Der 1915 errichtete Leuchtturm wird von einer Stiftung erhalten, und so müssen wir je 30 NOK (ca. 3,75 €) pro Person bezahlen, um den Felsen, auf dem er steht, betreten zu dürfen. Ein moderater Preis. Wir stapfen den Weg zum Leuchtturm hinauf, und da ist er dann, der südlichste Punkt des norwegischen Festlandes. Ein Schild ruft uns die Dimensionen dieses Landes ins Bewusstsein: von hier sind es genau 2518 km bis zum Nordkapp.
Der Fels, auf dem der Leuchtturm steht ist von unterirdischen Höhlen und Gängen durchzogen, die teilweise beleuchtet und begehbar sind. Ein Relikt aus dem zweiten Weltkrieg. Der Leuchtturm selbst kann natürlich auch besichtigt werden. Wir gehen selbstverständlich hinauf und genießen das schöne Wetter und den Blick von oben.
Von unten zeigt sich der Turm von seiner schönsten Seite, und wir lichten ihn aus allen nur erdenklichen Winkeln ab. Eine kleine Auswahl siehst du hier. Wir verbringen bestimmt drei Stunden hier oben und freuen uns, dass die Wettervorhersage ausnahmsweise komplett daneben liegt, und wir unseren letzten Urlaubstag in strahlendem Sonnenschein verbringen dürfen. Zwischendurch erhalten wir noch Besuch von einem Frettchen (oder so ähnlich), dessen Bild wir dir hier nicht vorenthalten wollen.
Auf dem Rückweg halten wir bei einem Strand an. Annika will unbedingt baden. In der Umgegend sehen wir zahlreiche Ferienhäuser und -wohnungen, dicht an dicht. Auf dem Parkplatz tragen die meisten Autos deutsche Kennzeichen. Sicher, die Strandnähe ist ganz angenehm, die Gegend schön, Lindesnes nah, aber hier würden wir uns vermutlich kein Ferienhaus mieten wollen.
Unser nächster Stopp ist Mandal. Hier sehen wir uns die größte Holzkirche Norwegens an, beeindruckend. Nach einem Einkauf, bei dem wir uns mit allem Nötigen eindecken, auf das wir bis zum nächsten Norwegenurlaub nur ungern verzichten wollen, fahren wir weiter Richtung Kristiansand.
Am Abend gönnen wir uns zum Abschluss noch ein Essen im Restaurant Egon in Kristiansand und schlendern anschließend bei immer noch schönem und warmem Wetter zu unserem Appartement zurück.
Jetzt ist er da, der Regen, der für Gestern vorhersagt war. Macht aber nix, heute steht eh nur die Fahrt von Kristiansand nach Oslo an. Und so spulen wir halt die Kilometer gen Norden ab, ohne besondere Vorkommnisse. In Oslo laufen wir noch ein wenig durch die Stadt (der Regen hat inzwischen aufgehört) und sind dann rechtzeitig an der Fähre, die uns über Nacht nach Hirtshals in Norddänemark bringen soll.
Die Überfahrt verläuft problemlos. Kurz nach Hirtshals wird erst mal getankt (ca. 1 NOK/l weniger als in Norwegen). Zunächst scheint noch die Sonne, doch schon bald hat uns der Regen wieder. Ab Deutschland ist das Wetter dann wieder besser, und am frühen Nachmittag sind wir wieder zu Hause.
Schön wieder zu Hause zu sein, schade nicht mehr in Norwegen sein zu können. Schon bald werden wir den nächsten Skiurlaub für den März 2004 buchen, das tröstet.
03.01.2013:
Werbeeinnahmen 2012 gespendet
18.11.2012:
Fotos 2012 hochgeladen
15.04.2012:
Fotos unserer 2011er Norweg...
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Weitere Bilder gibt’s hier.